Wolfsburg. Für die Mobilität müssen die Wolfsburger bald tiefer in die Taschen greifen. Im Jahr 2024 wird das Tanken und die Haftpflichtversicherung teurer. Auch ein Besuch im Restaurant wird mehr kosten. Auf diese Kosten müssen sich die Verbraucher einstellen.
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Tanken: Höhere Preise für Verbraucher
Ab dem 1. Januar soll der CO2-Preis beim Tanken und Heizen mit fossilen Energien auf 45 Euro professional Tonne steigen. Laut dem Außenhandelsverband für Mineralöl und Energie würde die Anhebung des CO₂-Preis Benzin und Diesel um etwa 4 Cent professional Liter teurer machen. Bisher warfare eine Erhöhung auf 35 Euro geplant, doch wegen der hohen Energiekosten warfare eine Preisanpassung Anfang 2023 verschoben worden. Aktuell liegt der Preis bei 30 Euro die Tonne. Bereits im August beschloss die Ampelregierung einen Entwurf des Wirtschaftsplans für den Klima- und Transformationsfonds. Zuvor wurde über eine Erhöhung des CO2-Preises auf 45 Cent professional Tonne debattiert. Dass der CO2-Preis schrittweise ansteigen soll, warfare vorgesehen.
Bereits seit dem 1. Dezember wurde die Lkw-Maut ausgeweitet. Der Bundestag beschloss einen CO2-Zuschlag. Die ausgeweitete Maut soll mehr Geld für Investitionen in die Schiene einbringen. Opposition und Branchenverbände warnen allerdings vor höheren Preisen für Verbraucherinnen und Verbraucher, denn: Die gestiegenen Kosten müssen die Unternehmen ausgleichen. Das Verkehrsministerium rechnet damit, dass die Kosten weitergereicht werden. Laut einem Entwurf könnten Auswirkungen auf die Verbraucherpreise nicht ausgeschlossen werden.
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Darum wird die Haftpflichtversicherung teurer
Für Autofahrer droht im neuen Jahr eine Preiserhöhung der Haftpflichtversicherung. Grund dafür ist das Festlegen neuer Typklassen für viele Automodelle durch die Versicherungsgesellschaften. „Der Großteil der Fahrzeughalter, rund 29,4 Millionen, muss sich aber keine Gedanken machen. Für sie bleibt die Typklasse des Vorjahres bestehen und sie müssen keine großen Preissprünge befürchten“, beruhigt ATU-Experte Franz Eiber.
Tarife im ÖPNV werden teurer
Wer nicht mit dem Auto unterwegs ist, nutzt häufig den ÖPNV. Auch hier sind Preissteigerungen zum neuen Jahr geplant. Die Ticketpreise im Gebiet des Verkehrsverbundes Area Braunschweig steigen durchschnittlich um sechs Prozent. 20 Cent kostet ein Einzelfahrschein im Stadttarif mehr, sogar 70 Cent mehr in der höchsten Preisstufe 4. Die Tageskarte im Stadttarif wird 40 Cent teurer und das Plus-Abo im gleichen Tarif kostet monatlich 65,10 Euro (4,30 Euro mehr). In Preisstufe 4 werden für das gleiche Abo künftig 151 Euro (statt 141,10 Euro) fällig. Die regionale 30 Euro-Schüler-Monatskarte soll voraussichtlich bis zum Schuljahresende am 31. Juli 2024 verlängert werden.
Neue Preise bei der Deutschen Bahn
Auch die Deutsche Bahn nahm zum Fahrplanwechsel am vergangenen Sonntag, 10. Dezember, eine Preisanpassung vor. Betroffen sind die sogenannten Flexpreise sowie die BahnCard 25. Beide Tickets werden im Schnitt rund fünf Prozent teurer. Die Rabattkarte BahnCard 25 kostet 62,90 Euro im Jahr. Eine weitere Neuerung ist für das zweite Halbjahr 2024 vorgesehen. Dann sollen die BahnCards nur noch digital vergeben werden. Die Plastikkarte verschwindet damit.
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Wolfsburger Hauptbahnhof: Die Deutsche Bahn hat ihren neuen Fahrplan veröffentlicht. Und damit auch eine Preisanpassung der Tickets.
© Quelle: Roland Hermstein
Gastronomen sind wütend
Essen zum Mitnehmen oder im Supermarkt wird grundsätzlich mit sieben Prozent besteuert. Während der Pandemie warfare der Steuersatz als Entlastung für Eating places und Cafés vorübergehend von 19 auf 7 Prozent gesenkt worden. Das soll zum 1. Januar rückgängig gemacht werden. Die Gastronomen in Wolfsburg sind wütend und fordern weiterhin den niedrigen Steuersatz.
Klamme Kasse: Grundstückseigentümer müssen mehr zahlen
Im Zuge der notwendigen Konsolidierung sieht der Verwaltungsentwurf der Stadt Wolfsburg für den Haushalt 2024 eine Anhebung der Grundsteuer B von 495 auf 545 Prozentpunkte vor. Durch die Anhebung rechnet die Stadt mit Mehrerträgen von rund drei Millionen Euro. Folge: Grundstücksbesitzer in Wolfsburg müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke soll dagegen unverändert bleiben.
Krankenkassenbeiträge steigen vermutlich
Auf gesetzlich Krankenversicherte kommen im nächsten Jahr voraussichtlich leicht steigende Beiträge zu – die Finanzlücke fällt aber wohl kleiner aus als zunächst befürchtet. Der zuständige Schätzerkreis ermittelte eine rechnerisch nötige Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,1 Punkte auf 1,7 Prozent. Das gab das Bundesamt für soziale Sicherung bekannt und auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßte die Entscheidung. Die genaue Höhe für die 58 Millionen Kassenmitglieder und 16 Millionen beitragsfrei Mitversicherte legen die Krankenkassen dann jeweils für sich fest, sie können vom Durchschnitt abweichen. Für dieses Jahr liegt der formal festgelegte Orientierungswert bei 1,6 Prozent.
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Pfand auf Milchgetränke in Plastikflaschen
Seit 2022 wird für quick alle Getränkedosen und Einwegflaschen aus Kunststoff 25 Cent Pfand an der Kasse bezahlt. Ab Januar 2024 kommt eine neue Regelung hinzu: Dann fallen auch die letzten Ausnahmen für milchhaltige Getränke, die bislang beim Pfandautomaten kein Rückgeld gaben. Wichtig: Es handelt sich um Getränke mit einem Milchanteil von mindestens 50 Prozent – zum Beispiel Kakaodrinks oder Trinkjoghurts. Wenn die Produkte in Plastikflaschen statt im Tetra Pak verkauft werden, kosten sie im kommenden Jahr 25 Cent mehr.
AZ/WAZ