Gleich zwei Ehrungen standen beim traditionellen Schaustellerempfang kurz vor dem Kalten Mafrkt in Ortenberg an. In einem Fall conflict es ein Abschied, der zweite Geehrte ist seit 40 Jahren dabei.
D er Schaustellerempfang am Vorabend des Ortenberger Kalten Markts bildet den inoffiziellen Begin des Traditionsfests. Er bildet zugleich den Rahmen für die Ehrung langjähriger Marktteilnehmer. In diesem Jahr hatte der Magistrat noch eine besondere Auszeichnung vorbereitet für Ute Arendt-Söhngen, Ulrike Pfeiffer-Pantring und Erhard Zahn. Alle drei nehmen dieses Jahr letztmalig mit einem offiziellen Amt am Määrt teil.
Nach Jahrzehnten, die das Trio aus Stadtverordnetenvorsteherin, Bürgermeisterin und Marktmeister eine feste Größe bei der Fest-Organisation conflict, ist der 757. Kalte Markt der letzte, den sie in ihren bisherigen Ämtern erleben. »Ich freue mich, wenn ich nächstes Jahr mit Erhard gemeinsam in Ruhe über den Markt gehen kann«, blickte Ulrike Pfeiffer-Pantring in die Zukunft.
Zumindest beim traditionellen montäglichen Markt-Frühschoppen werden Zahn, Pfeiffer-Pantring und Arendt-Söhngen trotzdem weiter eine besondere Place haben. Denn als Dank für bis zu 50 Jahre in der Organisation des Markts, bekämen alle drei eine eigene Kirbgarnitur, sagte Erste Stadträtin Nina Bergmann im Auftrag des Magistrats. Diese Ehrensitzplätze würden dann zum Määrt-Frühschoppen im Zelt nach den Wünschen der Geehrten aufgestellt.
Dank an zahlreiche Unterstützer
Zahn nutzte die Gelegenheit, nochmals den vielen Menschen zu danken, die ihn in den vergangenen 50 Jahren als Marktmeister unterstützt haben. Dabei hob er seine Kollegen bei der Stadt Ortenberg, insbesondere auch beim Bauhof und im Marktamt, besonders hervor. Ebenso sei den politischen Gremien, die den Markt mittragen, den Kameraden aus der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und der Polizei zu danken. Unter den Schaustellern, Ausstellern und Markthändlern habe er viele gute Freunde gewonnen und zum Teil leider auch einige bereits wieder durch Krankheit oder Tod verloren.
Er sei Zeit, nachdem er bereits 2018 als Mitarbeiter der Verwaltung offiziell in Pension ging, sein Amt in jüngere Hände abzugeben. »Ich glaube, dass mein Sohn Julien genau der Richtige dafür ist«, stellte Erhard Zahn fest. »Wichtig für mich conflict, dass das Herz mit bei der Sache ist.« Das wünsche er auch seinem Sohn als Marktmeister.
»So ganz aufhören wird er nicht«, ist Pfeiffer-Pantring überzeugt, dass Erhard Zahn auch im Ruhestand dem Määrt treu bleiben wird. Denn wie Arendt-Söhngen und sie selbst ist auch Zahn dem Traditionsfest emotional tief verbunden. »Wenn Ihr mich braucht, bin ich da«, versicherte Erhard Zahn.
Diese Verbundenheit prägt auch das Verhältnis zwischen der Stadt und den Schaustellern. So hatte die Ehrung von Alexander Hildebrandt, der seit 40 Jahren am Kalten Markt teilnimmt, auch eine sehr persönliche Be aware. »Ich weiß noch, dass der Alexander mich als Sort im Kinnerwagen über’s Marktgelände gekarrt hat«, erinnerte sich Julien Zahn.
Sein Vater Erhard kannte noch Hildebrandts Vater, der gemeinsam mit seiner Frau zunächst einen Imbissstand auf dem Kalten Markt hatte. Leider sei Hildebrandts Vater sehr früh gestorben, sodass dessen Sohn Alexander schon in jungen Jahren Verantwortung im Familiengeschäft auf den Volksfesten übernehmen musste. Aus den Anfängen mit einem kleinen Imbiss ist inzwischen das stattliche Schwarzwaldhaus am Kamin erwachsen. Mit seinem Stammplatz vor dem Bürgerhaus ist es für viele Marktbesucher eine feste Größe, um im Markttrubel etwas Entspannung und Ruhe zu finden.