Bundesratswahlen
Die beiden SP-Bundesratskandidaten Beat Jans und Jon Pult wurden am Montag von der bäuerlichen Vertretung im Parlament angehört. Ein Entscheid fiel nicht, SBV-Präsident Markus Ritter äusserte sich aber vorsichtig positiv zu Jans.
Hypotheken brachten die beiden SP-Kandidaten Beat Jans und Jon Pult beide mit. Jans hatte in der Vergangenheit als Nationalrat bisweilen heftig gegen die Landwirtschaft ausgeteilt, wenn es um grüne Anliegen ging. Und Jon Pult hatte mit seiner PR-Agentur die Kampagne für die Trinkwasser-Initiative geführt – was am Montag Thema wurde.
«Diese Kampagne hat uns verletzt», sagte der Präsident des Schweizer Bauernverbands, Markus Ritter, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Vor der Konferenz der bäuerlichen Parlamentarierinnen und Parlamentarier habe Pult angegeben, dass er die die Linie der Abstimmungskampagne gesteuert habe, sagte Ritter, der dem Bündner aber zugestand, «ein junger Politiker» zu sein, der «für seine Überzeugungen lebe.»
Jans gemässigter als in seiner Zeit als Nationalrat?
Beat Jans konnte dagegen als gelernter Landwirt mit Fachwissen punkten. Der Basler habe seine durch seine Kompetenz überzeugt und habe auf alle Fragen relativ präzise antworten können, so Ritters Fazit.
Er hielt Jans ausserdem zu gute, dass er sich seit seiner Zeit im Nationalrat persönlich weiterentwickelt habe. Als Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt habe er offenbar gelernt, dass man aufeinander zugehen müsse, um Mehrheiten zu finden. «Das prägt die Persönlichkeit», so Ritter.