Als Hauseigentümer in Luxemburg konnte man sich in den vergangenen Jahren eigentlich entspannt zurücklegen. Denn bei kaum einer anderen Geldanlage struggle die Rendite so intestine und vor allem auch verlässlich wie bei den Immobilien. So ist laut der jüngsten Erhebung der Zentralbank über das Haushalts- und Wirtschaftsleben in Luxemburg der Medianwert der Immobilien zwischen 2018 und 2021 um 31 Prozent gestiegen.
Im Schnitt ein Vermögen von quick 1,11 Millionen Euro
Zwei Drittel der Haushalte im Land sind Eigentümer der von ihnen bewohnten Immobilien. Als Hauseigentümer ist man in der Regel auch vermögender. Denn das Vermögen der Haushalte setzt sich aus Actual- und Finanzvermögen zusammen. Im Allgemeinen machen laut der Studie Sachwerte wie Immobilien, Fahrzeuge und Wertgegenstände den größten Anteil des Vermögens aus. 2021 lag der Anteil des Sachvermögens am gesamten Vermögen bei 77 Prozent. Im Schnitt verfügte somit ein luxemburgischer Haushalt über ein Vermögen von 1,109 Millionen Euro.
Der Anteil, den gespartes oder angelegtes Geld zu diesem Vermögen beitrug, lag bei gerade einmal 22 Prozent. Einlagen waren dabei die am weitesten verbreitete Artwork von Finanzvermögen und wurden von 91 Prozente der Haushalte gehalten. Der durchschnittliche Wert der Finanzanlagen betrug 322.000 Euro professional Haushalt. Anfang des Jahrtausends hätte man für diese Summe auch noch ein Häuschen auf dem Land bekommen. Doch das ist längst vorbei.
Da 85 Prozent aller Haushalte über mindestens ein Fahrzeug verfügen, sind diese auch am häufigsten Bestandteil des Sachvermögens. Der Hauptwohnsitz trägt in 66 Prozent der Fälle zum Vermögen bei, andere (zum Beispiel Zweit- oder vermietete) Immobilien haben einen Anteil von 30 Prozent, wohingegen es bei Wertgegenständen 28 Prozent sind.
Pandemie hat Unterschiede verstärkt
Der Untersuchung zufolge hatte die Pandemie je nach Place des Haushalts in der Verteilung des Nettoeinkommens oder -vermögens unterschiedliche wirtschaftliche Auswirkungen. Die ärmsten Haushalte meldeten eher einen Rückgang ihres Einkommens, während die wohlhabendsten Haushalte stattdessen einen Rückgang ihrer Konsumausgaben verzeichneten.
Dies ist insofern nicht überraschend, als sich der Konsum der ärmeren Haushalte eher aus lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen zusammensetzt, die sich nur schwer einschränken lassen. Wohingegen sich der Konsum der wohlhabenderen Haushalte tendenziell aus Reisen, Luxusgütern und Dienstleistungen zusammensetzt, die persönliche Kontakte erfordern. Und genau das waren Bereiche, in denen das Angebot während der Pandemie eingeschränkt struggle. Folglich berichteten ärmere Haushalte häufiger über einen Rückgang ihrer Ersparnisse oder ihres Finanzvermögens als wohlhabendere. Vor diesem Hintergrund hat die Pandemie ärmere Haushalte deshalb auch unverhältnismäßig stark getroffen.
Hypotheken belasten am meisten
2021 lag das mediane Bruttohaushaltseinkommen bei quick 90.000 Euro. Das entspricht einem Anstieg um rund neun Prozent professional Jahr zwischen 2018 und 2021. Am höchsten struggle das Einkommen in Haushalten mit dem höchsten Bildungsstand und dort in der Altersgruppe von 45 ins 54 Jahren. Die wohlhabendsten fünf Prozent der Haushalte besaßen 2021 rund 34 Prozent des Nettovermögens aller Haushalte, und die wohlhabendsten 20 Prozent quick zwei Drittel – was mit der Scenario im Jahr 2018 vergleichbar struggle.
Im Durchschnitt struggle das Bruttoeinkommen bei Mietern deutlich niedriger als bei Haushalten mit Wohneigentum. Allerdings ist das Wohneigentum oft auch mit Hypotheken belastet. So waren 2021 etwas mehr als die Hälfte aller Haushalte verschuldet – ähnlich wie auch 2018. Quick ein Drittel der Haushalte hatte Hypothekenschulden. Wertmäßig machten Hypothekenschulden mit 91 Prozent den größten Anteil an der Gesamtverschuldung der Haushalte aus. Im Durchschnitt stieg der Wert der Gesamtverschuldung um 54 Prozent, von 105.000 Euro professional Haushalt im Jahr 2018 auf 161.000 Euro im Jahr 2021.
Der Anteil der Haushalte mit Konsumkrediten blieb zwischen 2018 und 2021 nahezu unverändert. Die meisten Indikatoren für die Verschuldung der Haushalte haben sich zwischen 2018 und 2021 nicht wesentlich verändert. Insbesondere die Medianwerte des Verschuldungsgrads und des Beleihungsgrads blieben zwischen 2018 und 2021 relativ stabil.
Unfreiwilliges Sparen erhöht die Liquidität
Die Autoren der Studie, die sich auf eine repräsentative Stichprobe von über 2.000 in Luxemburg ansässigen Haushalten stützt, verweisen jedoch darauf, dass die Umfrage Ende 2021 durchgeführt wurde. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Hypothekenzinsen immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau, sodass sich das Verhältnis von Hypothekendienst zu Einkommen im Vergleich zu 2018 kaum veränderte.
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Bei den verschuldeten Haushalten struggle auch ein Anstieg der Nettoliquidität im Verhältnis zum Bruttoeinkommen zu verzeichnen, was sich durch die gute Entwicklung auf den Aktienmärkten zwischen 2018 und 2021 sowie durch das „unfreiwillige“ Sparen während der Pandemie erklären lässt.