Schnell, schlau, tremendous
Szenenwechsel. Im Meetingpoint treffen sich mit Migi, Marco und Ronny drei schlaue Köpfe, die sich dem Wissensspiel «Du bisch vo Schaffhausen» stellen. Ein Brettspiel, welches am ehesten mit dem bekannten «Leiterlispiel» verglichen werden kann, allerdings mit unzähligen, teils kniffligen Fragen bereichert. Dabei wird gleichzeitig mit einem Zahlen- und einem Farbwürfel gespielt. Zeigt dieser die gelbe Farbe an, folgt eine regionale Frage, bei Rot gibt’s eine nationale Frage. Dabei stehen jeweils drei Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Wird die Frage ohne Hilfe gelöst, erhält man drei Taler, nimmt man die Auswahlhilfe in Anspruch, verdient man nur einen Taler. Als Bonus erhalten alle Mitspielenden je einen Tisch- und Telefonjoker. Wer es als Erstes ins Ziel schafft, wird als schnellster Schaffhauser gefeiert, wer die meisten Taler sammelt, gilt als schlauster Schaffhauser und wem beides zusammen gelingt, darf sich «Tremendous Schaffhauser» nennen.
Taffe Fragen
Schon schnell gelingt Marco ein grosser Vorsprung, da Migi und Ronny nahezu keine Gelegenheit auslassen, um mit dem Leiterli wieder in Richtung Startgelände hinunterzusteigen, was mit entsprechenden Fluchtiraden kommentiert wird. Immerhin geben sich die drei Kontrahenten bei den Fragen nahezu keine Blösse und lösen diese mal souverän, mal begleitet von intensiven Diskussionen. Es hat jedoch auch Fragen darunter, die sogar für Urschaffhauser so knifflig sind, dass sie auch nach Bekanntgabe der Antwort nicht aufschlussreich sind, wie die Fragen rund um die Töss oder das gesuchte Städtli, in dem Vergangenheit und Zukunft vereint seien. Da wäre es bestimmt von Vorteil gewesen, wenn es zu den einzelnen Fragen jeweils noch eine kleine Erläuterung zur korrekten Antwort gegeben hätte, weil auch die Enzyklopädien nicht immer Aufschluss geben können. Eine Frage über den Stadionnamen des FC Schaffhausen ist bereits überholt und nicht mehr aktuell; besser hätte man danach gefragt, wie das Stadion ohne Namensgeber hiesse.
Mit Tisch- und Telefonjoker
Auffallend während des Spiels ist auch, dass zwischendurch sehr ähnliche Fragestellungen vorkommen, wie beispielsweise, welches die Nachbargemeinde von Rüdlingen ist, während zwei Runden später der Nachbarort von Buchberg gesucht wird. Viele bekannte Namen aus der Gegenwart sind ebenfalls in den Quizfragen enthalten, dafür fehlt aus der Eigenperspektive die regionale (Sub-)Kultur nahezu gänzlich. Als Migi den Tischjoker einsetzt, wird auch klar, warum es sinnvoll ist, «Du bisch vo Schaffhausen» mit mindestens vier Personen zu spielen. Denn nebst dem Fragestellenden würde dann nicht nur eine Particular person mit Tipps aushelfen können. Migi versucht sich ebenso beim Telefonjoker und ruft seinen Bekannten «Goofy» an, der ihm den richtigen Namen des eidgenössischen Generals des Sonderbundkrieges 1847 nennen soll: Dufour oder Guisan – nach einigen Diskussionen kristallisiert sich die korrekte Antwort auch hier heraus
Perfekt für Quizliebhaber
Nach rund 100 Minuten Spielzeit ist Marco kurz vor dem Ziel angelangt. Unklar ist nun, ob man die genaue Zahl würfeln muss, um ins Schlussfeld zu gelangen. Aufgrund der fortgeschrittenen Spielzeit wird beschlossen, dies nicht als Kriterium zu zählen. Und so hat sich Marco den Titel als erster «schnellster Schaffhauser» verdient. Zudem haben alle Spieler zwischen 35 und 40 Taler gesammelt und gelten fortan hoch offiziell und augenzwinkernd als «schlaue Schaffhauser». «Du bisch vo Schaffhausen» ist vor allem für Personen zu empfehlen, die sich gerne mit Quizfragen herumschlagen, aber es auch mögen, darüber zu diskutieren. Dann ist eine abendfüllende Spielrunde garantiert.