Wenn man nur auf die Zahlen schaut, steht der Sieger außer Frage: Kaum ein anderer Börsenindex hat sich in jüngster Zeit so intestine entwickelt wie das amerikanische Börsenbarometer „Nasdaq 100“. Das macht sogar in der allgemeinen Rekordstimmung, die derzeit an den Börsen herrscht, einen Unterschied. Seit Jahresanfang 2023 hat der Nasdaq 100 rund 65 Prozent an Wert zugelegt, während der S&P 500 – ein anderes wichtiges US-Aktienbarometer – im gleichen Zeitraum auf einen Zugewinn von 36 Prozent kam. Ein gleichfalls beachtlicher Zuwachs, aber eben deutlich weniger.
Weitet man den Betrachtungszeitraum aus, ist das Ergebnis noch klarer: Seit Anfang 2014 liegt der Nasdaq-Index mit mehr als 400 Prozent im Plus, der S&P 500 kommt auf rund 180 Prozent. Der deutsche Dax sieht in diesem Vergleich schlecht aus. Er erreicht seit Anfang 2023 ein Plus von 33 Prozent, seit Anfang 2014 sind es 96 Prozent.
Amerika siegt, und der Nasdaq ist der Star. Für Anleger, die vom Börsenerfolg der Vereinigten Staaten profitieren wollen, scheint die Sache darum klar: auf den Nasdaq setzen. Am besten mithilfe eines ETF, additionally eines börsengehandelten Indexfonds, der die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Börsenbarometers abbildet.
Bloß nicht einfach den Nasdaq kaufen!
Doch so naheliegend die Wahl auch sein magazine: Richtig muss sie deswegen noch lange nicht sein. Ali Masarwah von der Fondsanalyseplattform Envestor sagt: „Anleger sollten ihre Investmententscheidung nie allein von der Wertentwicklung der Vergangenheit abhängig machen.“ Das gilt für alle Arten von Geldanlage, aber für die Vereinigten Staaten ganz besonders. Denn selbst die bekanntesten Aktienbarometer des Landes haben ungeahnte Schwächen. Wer klug in Amerika investieren will, sollte sie kennen.
Zuvor gilt es, sich ein paar allgemeine Kriterien der Geldanlage noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Das erste: ETF sind die kostengünstigste Variante, in Amerika zu investieren. Das Konzept der Indexfonds wurde nicht nur dort erfunden, die Gebühren für Amerika-ETF sind zudem außerordentlich niedrig. Der Wettbewerb unter den Anbietern ist hoch, jeder möchte hier mit einem besonders günstigen Indexfonds auffallen. Gebühren unter 0,1 Prozent sind für Amerika-ETF darum keine Seltenheit.
Zweitens ist eine gute Handelbarkeit der ETF wichtig: Ein Fondsvolumen von möglichst mehr als 100 Millionen Greenback und eine hohe Zahl von Preisfeststellungen an der Börse sind wichtige Indizien dafür. Hier brauchen sich Anleger mit Blick auf die USA keine allzu großen Sorgen machen. Die meisten Amerika-ETF erfüllen diese Anforderung ohne Schwierigkeiten.
Worauf es bei der Auswahl der Börsenbarometer ankommt
Womit wir wieder bei Nasdaq & Co. wären. Gerade weil die übrigen Unterschiede so marginal sind, spielt die Auswahl des passenden Börsenindex für Anleger eine entscheidende Rolle.
In den USA fällt einem da zunächst der Dow-Jones-Index ein – noch immer das Börsenbarometer, dessen Kurs traditionell in den Medien an erster Stelle genannt wird, wenn es um die Vereinigten Staaten geht. Doch der Dow Jones, einst von zwei Journalisten im 19. Jahrhundert erdacht, hat viele Schwächen. Die offensichtlichste: Er kommt auf gerade einmal 30 Mitglieder. Seine Zusammensetzung enthält zwar einige wichtige amerikanische Unternehmen, aber längst nicht alle. Den Suchmaschinenanbieter Alphabet oder den Chiphersteller Nvidia beispielsweise sucht man im Index vergeblich. Sein Geld über viele verschiedene US-Unternehmen zu streuen ist mit einem Dow-Jones-ETF additionally nicht möglich.