Die Behrden in der thiopischen Hauptstadt Addis Abeba haben angekndigt, schrfer gegen homosexuelle Aktivitten vorzugehen. Auf Fb kndigte das stdtische “Bro fr Frieden und Sicherheit” an, man werde “Manahmen gegen Lodges, Bars und Eating places” durchfhren, in denen es einen Verdacht auf homosexuelle Handlungen gebe. Dabei verlasse man sich auf Tipps der ffentlichkeit. Gegen eine Pension sei bereits eine Razzia durchgefhrt worden es werde zudem weiter ermittelt.
Auf Homosexualitt steht in dem afrikanischen Land mit 120 Millionen Einwohner*innen eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. Laut Umfragen lehnt eine berwltigende Mehrheit der Bevlkerung Homosexuelle ab. Gleichgeschlechtliche Liebe wird dort in der ffentlichen Debatte als “Perversion” dargestellt, zudem werden homosexuelle Mnner fr die Aidskrise verantwortlich gemacht. Auch Faith spielt eine groe Rolle in der Abneigung zwei Drittel der thiopier*innen gehren dem christlichen Glauben an. 2019 organisierte etwa die orthodoxe Kirche eine Protestaktion gegen Homosexuelle (queer.de berichtete). Schon 2008 hatten der katholische Erzbischof, der anglikanische Bischof und ein Dutzend weitere Geistliche die Regierung aufgefordert, das Homo-Verbot in der thiopischen Verfassung zu verankern.
Scharfe Kritik von LGBTI-Organisation
Scharfe Kritik an der neuen Ankndigung der Behrden von Addis Abeba kommt von der thiopischen LGBTI-Organisation “Home of Guramayle”: “Die homophobe Hexenjagd wird von der Verwaltung und einem On-line-Mob, der sich through ‘TikTok’ und ‘Telegram’ organisiert, ausgefhrt”, erklrte die aus dem Ausland agierende Organisation auf Twitter bzw. X. “Wir werden weiter Alarm schlagen. Die schon jetzt verwundbare LGBTIAQ+-Group in thiopien befindet sich im Ausnahmezustand.”
Auch in anderen afrikanischen Lndern angefhrt von Uganda gingen die autoritren Regierungen zuletzt vermehrt gegen queere Menschen vor (queer.de berichtete). (dk)